Montag, 16. November 2009

6.11. - 13.11.2009 Jordanien

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Freitags am Zoll eines arabischen Landes. Das hatten wir doch schon einmal;)... Im Gegensatz zu Syrien ging aber der Grenzübertritt nach Jordanien um einiges geordneter - und dem entsprechend schneller - über die Bühne. 2 Stunden und wir waren in Jordanien. Nicht schlecht...

Noch besser wär es natürlich gewesen, hätten uns die jordanischen Zöllner nicht durch einen Wellblechunterstand fahren lassen. Dieser war nämlich offensichtlich zu niedrig für unsere Busse. Nun ja, neben unserer Reserveradabdeckung auf dem Dach des Elks musste auch eine Leuchtröhre Federn lassen. Wir fuhren noch einige Kilometer und übernachteten im Hof eines wunderschön gelegenen Hotels. Bei guter Sicht sieht man das 40km entfernte Amman. Aber eben nur bei guter Sicht. An diesem Freitag war es eben "dunschtig".

Amman umfuhren wir grosszügig. Wir wollten uns anstatt im Grossstadtdschungel im salzigen Wasser treiben lassen. Also auf ans "tote Meer"...

Coole Sache. Okay, wir schwimmen zwar auch in "normalem" Meerwasser ohne grosse Anstrengung. Aber in Wasser mit einem zehnfach höheren Salzanteil als das Mittelmeer ist es eben doch noch ein bisschen einfacher;)...

Die lästigen Fliegen - welche im 12€-Strandticket inbegriffen waren - schienen sich regelrecht durch die  Salzresten auf unserer Haut zu fressen. Eine Nacht reicht uns. Wir fahren weiter nach Madaba wo wir uns von den Fliegen erholen. Sabrina erholt sich zudem noch von anderen "Käfern". Den Titel "Pfiff-Master" trage nun nicht mehr ich sondern eben Sabrina.

Nach dieser kurzen Pause steht wieder einmal Kultur auf dem Programm. Wir fahren nach Petra. Wirklich eindrücklich und echt empfehlenswert. Geschlagene 6 Stunden wandern wir durch die alten Gemäuer. Am nächsten Tag zieht es ein wenig in den Waden. Im Mövenpick-Hotel geben wir uns als Glace-Qualitätscontroller aus der Schweiz aus. Leider müssen wir ein vernichtendes Urteil aussprechen. Die "Bildli" in der Karte entsprechen nicht - noch nicht mal ansatzweise - dem Gelieferten. Die gross angeschlagenen Rezepte werden nicht eingehalten. So liegt auf dem Bananen-Split eben nicht eine, sondern nur noch einen Viertel Banane. Wenigstens sind die Preise absolut mit denen in der Schweiz zu vergleichen;)...  Aber lecker war das Glace schon.

Über die Kings Road geht es weiter ins Wadi Rum. Faszinierende Landschaft, wunderschöne Farben und - obwohl wir nicht wirklich tief in die Wüste rein gefahren sind - Ruhe.

Am zweitletzten Tag in Jordanien fahren wir Richtung Aqaba. Wir verpassen die reguläre Ausfahrt, nehmen eine inoffizielle Schotterpiste und finden uns umgeben von bis auf die Zähne bewaffneten Militärs auf der richtigen Strasse wieder. Panzerwagen und  Kampfhelikopter inklusive. Sekunden später braust ein Konvoi an uns vorbei. Muss wohl ein ziemlich wichtiger Gast gewesen sein;)...

 

Im "Beduin Garden Village Camp" verbringen wir die letzte Nacht in diesem spannenden Land.

Alles Liebe

Caro und Marcel

Freitag, 6. November 2009

31.10. - 06.11.2009 Syrien

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3 Stunden...

... so lange dauerte es, bis wir an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien all die notwendigen Stempel in den noch notwendigeren Dokumente gestempelt bekommen haben. Eine echt spannende - bisweilen ziemlich nervenaufreibende - Angelegenheit. Wir werden uns daran gewöhnen. Wohl oder übel;).

Die Syrer haben einen ziemlich eigenen Fahrstil. Hupen - die akustischen und die visuellen - werden gerne und oft betätigt. Wir lassen uns treiben und fahren bis kurz vor Aleppo. Dort lassen wir uns in den Suqs von den intensiven Gerüchen, den leuchtenden Farben und dem geschäftigen Treiben betören. Insgesamt 12km lang ist der ganze Suq. Voller Menschen, durch die engen Gassen jagen sich - offenbar extra für diese Umgebung gebaute Mini-Minibusse, Motorradfahrer und Karrenschieber. Es gibt alles zu kaufen, jegliche Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Kein Hauch von "extra-für-Touris-gemacht" kommt auf. Ein Genuss...

Weniger zum geniessen ist übrigens türkischer Kaffee aufgebrüht in einer Espressomaschine. Viel zu fein wird dieser gemahlen. Gianni's Kaffeemaschine zeigte sich gar nicht erfreut über dieses Pulver und spie es mit Hochdruck über den Gaskocher. Noch heute - viele Brühgänge später - schmeckt man den Kardamongeschmack aus dem - wieder normalen - Kaffee heraus;).

Besser riecht die Olivenseife welche wir uns nach einer Fabrikführung direkt aus dem Lager aussuchen durften.

Aleppo, seine Zitadelle und eben die Suqs. Ein guter Tipp bei...

... Regen.

Wir fahren weiter. Es geht durch die Wüste und über die "Geberge" - wie es Abdel El Kadour der Generalmanager des Campings und zweier Hotels in Aleppo mit leicht französischem Akzent auszusprach - nach Palmyra. Irgendwo im nirgendwo suchen wir uns einen netten Übernachtungsplatz und "pimpen" das "Treking-Mahlzeit-Chilli-con-Carne für zwei Personen" auf ein leckeres Abendessen für 4. Besten Dank an Anne-Marie und Heinz (wir freuen uns schon auf den Trekkingwein, das Trekkingschoggimousse und vorallem auf den Trekkingcheesburger;)).

Palmyra beeindruckt sehr. Viele "alte Steine" gibt es zu sehen. Wunderschöne Säulenordnungen, beeindruckende Tempel, eine grosse Zitadelle welche über der alten Stadt thront und die verschiedenen Grabhöhlen/Grabtürme lassen noch heute erahnen was hier zur Römerzeit wohl los war.

Übrigens...

... wer schon immer mal von einem echten Berber eine Halskette geschenkt bekommen will (sorry Jungs, dieser Tipp gilt nur für die Damen;)). Sollte unbedingt im Camping Albeider - gleich am Baal-Tempel gelegen - übernachten. "Sie" wird hören...

... "only for you, but don't tell anybody!". Dieser Tipp funktioniert übrigens bei Frauen aller - wirklich aller - Altersstufen;). Aber eben nur bei Frauen. Gianni und ich versuchten wirklich alles um auch an ein solches Schmuckstück zu kommen...

Die Syrer erleben wir immer als äusserst freundlich und hilfsbereit. Es wurde immer wieder freundlich gegrüsst - am liebsten mit "Welcome to Syria" - , die richtigen Wege gewiesen und viel gelacht.

                                                                                                        Die Gastfreundschaft ging sogar soweit, dass mir ein alter Berber nachdem er meinen immer dichter werdenden Bart mit einem anerkennenden Grinsen gekrault hatte, einen Zug seiner Zigarette richtig gehend aufgedrängt hat. Eigentlich kein Problem, hätte der Typ doch nur ein einigermassen intaktes Gebiss - und nicht diese vereinzelten "Töggeli" die sehr an die nahen Ruinen von Palmyra erinnerten - gehabt. Da muss man durch, man will ja nicht unhöflich sein. Einmal kräftig ziehen, dankend sagen, dass einem dieses Kraut nun doch wirklich zu heftig sei und schon konnte ich meinen frühmorgentlichen Spaziergang um den Baal-Tempel fortfahren. Shukran, alter Mann...

Nach einem abendlichen Besuch von Damaskus - inklusive spannender Minibustaxifahrt hin und noch viel abenteuerlichen Taxifahrt (der Fahrer schaut im doch ziemlich extremen Verkehrswirrwar mehr auf den Bildschirm in der Mittelkonsole - es läuft gerade eine Tom&Jerry-DVD)  zurück zum Campingplatz ausserhalb der Stadt verlassen wir Syrien.

Alles Liebe

Caro und Marcel

17.10. - 31.10.2009 Türkei

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Auf der Suche nach Sonne, Wärme, Badewetter haben wir das verregnete Griechenland am 17.10. Richtung Türkei verlassen. Der Grenzübertritt verlief ziemlich unkompliziert. Ein wenig mürrisch sind sie ja schon, die türkischen Zöllner...

Wir fahren über Troja nach Pamukkale (Kalksteinbecken/Hiearpolis) in die Nähe von Gökume ans Meer. Dort bleiben wir in einem kleinen Hafen für 2 Nächte. Die erste der beiden Nächte wird ganz gemütlich, der Tag danach auch. Wir verbringen ihn mit Fischen und faulenzen. In der zweiten Nacht plagen uns - Gianni, Caro und mich - die Symptome einer Lebensmittelvergiftung. Ob es der nicht mehr ganz so frische griechische Feta, das frische Gemüse vom Markt oder das als gaaanz frisch angepriesene Fleisch vom Dorfmetzg war...

 

... wir werden es wohl nie erfahren;).

Einigermassen kuriert - so dachten wir zumindest - fuhren wir weiter. Wir mussten aber bald feststellen, dass dies nicht wirklich eine gute Idee war. So erholen wir uns einen weiteren Tag auf dem wohl übelsten Camping den wir je gesehen haben. Egal, wir kriegen von der Umgebung ja eh nicht wirklich etwas mit.

 

Nun wirklich kuriert fahren wir am nächsten Morgen weiter Richtung Fethies. Dort soll es einen schönen Strand geben. Und genau den haben wir uns nach den letzten Tagen verdient. Nun ja, Fotos in Reiseführern werden wohl auch nicht einfach unbearbeitet abgedruckt. So eindrücklich erschien uns dieser Strand auch wieder nicht.

In Kas aber finden wir genau das Richtige für uns. Auf einem wunderbar terrassierten Campingplatz geniessen wir die unmittelbare Nähe zum Meer und der hübschen Altstadt von Kas. Wir bleiben ganze drei Nächte. Übrigens...

... hier in Kas rebellierte - mit einer gewisse Verzögerung - auch noch Sabrina's "Schwiimage";).

Ab in die Berge. Es steht Kultur auf dem Programm! Über Beldibi - Klein Rheinfall - fahren wir Richtung Kapadokien. Dort sehen wir uns in den nächsten Tagen unterirdische Städte und Höhlenwohnungen welche in bizarre Sandsteinformationen geschlagen wurden. Wir geniessen das "wild-campen". Eine Nacht dürfen wir sogar - als erste Gäste sozusagen ;) - auf einem erst im Bau befindlichen Campingplatz übernachten.

 

Bevor ich es vergesse...

...seit wir Kas verlassen haben lässt das Wetter sehr zu wünschen übrig. In den Bergen - wo wir die letzten Tage verbracht haben - wird es schon empfindlich kalt. Also geben wir Syrien eine Chance uns mit milderem Temperaturen zu verwöhnen.

Alles Liebe

Caro und Marcel