Donnerstag, 20. Mai 2010

30.03. - 09.05.2010 Südafrika

Süd_Track Nun, wir sind im südlichsten Land Afrikas angekommen. Der Elch hat sich als "Fernreisefahrzeug" bewährt und auch im heissen Afrika fast tagtäglich seinen "Dienst" verrichtet. Brav, Büssli, brav... (weiter so;)!).

Die ersten Tage verbringen wir in Pretoria. Wir beantragen die Visas für die ersten Länder der Westküste Afrikas. Genau...

... wir haben uns beschlossen die Umrundung Afrikas komplett zu machen und den Westen wieder hochzufahren.

Während unsere Pässe bei den Botschaften von Angola (wir bekommen ein "30 Tage-Multiple-Entry-Visa" anstelle des normalerweise ausgestellten "5-Tage-durch-Angola-stressen-Transit-Visa"), DRC und Congo-Brazzaville liegen, besuchen wir so ziemlich alle Ärzte und Spitäler Pretorias. Wir wollen endlich wissen, was der Grund für Caro's entzündete Gelenke ist. Schlussendlich landen wir, nach unzähligen Bluttests, Röntgen- und Ultraschallaufnahmen bei Prof. A. Stoltz. Er ist einer der führenden Professoren für Entzündungskrankheiten in Südafrika. Caro kriegt eine "Hammer-Kur" mit irgendwelchen Stereoiden verpasst, welche offenbar wirkt. Drei Wochen später sind die Schwellungen weg. Einzig leichte, morgendliche, Schmerzen im linken Handgelenk bleiben.

 

Die Zeit zwischen Botschaft- und Arztbesuchen nutzen wir für Ausflüge in den Blyde-River-Canion und in ein Ndebele-Dorf. Bei "Frontrunner" kaufen wir uns einen fancy - gebrauchten - Dachträger mit viel Zubehör (Ersatzrad- und Highlifthalterung, Transportsack für alle Souvenirs etc...).

Am 16.04. verlassen wir endlich Pretoria. Wir besuchen Esmé und Sean in Johannesburg und werden von Ihnen drei Tage bewirtet. Vielen Dank nochmals, wir haben die Zeit mit euch sehr genossen!

Genug von Städten fahren wir Richtung Golden Gate National Park. Wir geniessen die kühle - extrem kühle;) - Bergluft der Drakensberge und übernachten kurz vor dem Park auf einem wunderbaren Campsite. Die Aussicht war atemberaubend...

Auch die nächsten Tagen waren wir durch eine durchwegs sehenswerte Landschaft. In "Nothingham Road" - oder so ähnlich - fahren wir an einem auffälligen Wegweiser vorbei. "Swissland Che..." konnten wir lesen. Neugierig hielten wir bei der nächsten Möglichkeit an. Dort stand ebenfalls ein Wegweiser "Guenter's Swiss and German Saussages". Hin und her gerissen, ob wir nun zuerst Schweizer Käse oder oder einen Cervelat degustieren sollten, fühlten wir uns im Kulinarischen-Heimathimmel. So kam es, dass kurze Zeit später unsere Kühlbox um einige Kilo Wurst- und Käsewaren schwerer, dafür das Portmonnaie um so leichter war;)...

 

Durch die Transkei geht es weiter der Küste entlang. Die Campsites werden immer teurer und richtig afrikanisches Feilschen fällt immer weniger auf fruchtbaren Boden.

Auf dem Weg nach Port Edward fahren wir an vielen Zuckerrohrfeldern vorbei welche gerade "abgebrannt" werden. Dies wird jeweils kurz vor der Ernte gemacht um den Zuckergehalt in den Stengeln noch zu steigern. Ein herrlicher Caramel-Duft liegt in der Luft. Im "Beaver Creek Coffee Estate" - ein Tipp von Esmé und Sean - stocken wir nach einer Führung unseren Kaffeevorrat auf. An den vielen anderen Köstlichkeiten im Lädeli können wir leider auch nicht ohne kräftig zu zulangen vorbeigehen. Müssen aufpassen, dass wir nicht unser restliches Budget in den ersten Wochen Südafrika auf den Kopf hauen...

Wir geniessen noch ein paar Tage die Küste, erreichen am 206. Tag unserer Reise Cape Aghulas, den südlichsten Punkt Afrikas und machen das obligate Bild bevor wir nach George fahren (dort wollen wir in einem Outdoor-Shop ein Vorzelt (hier Gazebo genannt) kaufen, finden aber nur ein Wurfzelt welches in 2 Sekunden steht aber 900mal länger braucht bis es wieder verpackt ist (echt, knappe 30 Minuten brachte der Typ um das Zelt wieder zusammenzupacken (gut, er machte es offensichtlich zum ersten Mal. Mit ein bisschen Übung gehe dies "ruck-zuck" meint er. klar, sicher doch... ;)).

Über Oudtshoorn - vorbei an vielen Straussenfarmen - fahren wir Richtung Cango.-Caves, über die R62 - an Ronnies Sex-Shop vorbei nach Capetown. Dort besuchen wir nach einer Tour rund um die Kaphalbinsel (Simonstown mit den Pinguinen am Boulders Beach, Cape Point und Cape of Good Hope - pha die Japaner stressen! Wir können nicht ein einziges Foto von uns und dem berühmten Schild machen, ohne dass sich eine-/r aufs Bild drängt. Aber wir haben ja noch die Bilder vom "wirklich wichtigen" Punkt Afrikas;)...

Die nächsten Tage verbringen wir in Cape Town, spendierem unserem Büssli einen weiteren Service, versuchen in einem der seltenen, nebelfreien Momenten auf den Table Mountain zu kommen (erfolglos, da zu windig;(!) und lassen es uns bei Monica - meiner ehemaligen Hostmutter - gut gehen.

Das Wetter wird und wird nicht besser, wir frieren, alles ist erledigt, ergo...

... es zieht uns weiter. In Clanwilliam - das Wetter ist bedeutend besser - decken wir uns in der Rooibos-Fabrik mit Tee für diese und wahrscheinlich auch die nächsten grösseren Reisen ein (2.5kg loser Tee gibt eine Menge Tassen;)...!). Am Abend erreicht uns eine sms von Monica. Die letzten beiden Tage hätten sie in Cape Town super Wetter gehabt. Vielen Dank, but to much information;)!

Am 09.05. verlassen wir Südafrika und reisen - erst nachdem wir die Mehrwertsteuer von horrenden 1491.00 Rand zurückgefordert haben - nach Namibia ein.

Alles Liebe

Caro und Marcel