Sonntag, 11. Oktober 2009

10.10. - 11.10.2009 - Fähre Venedig - Igoumenitsa

Pünktlich - oder zumindest fast pünktlich - verliess unsere Fähre den Hafen von Venedig. Langsam zogen die alten Häuser mit ihren verwitterten Fassaden an uns vorbei. Ein letzter Blick auf den Markusplatz und zurück nach Italien. Jetzt geht unsere Reise also so richtig los. Ausspucken wird uns die Fähre der "Mionan Lines" auf dem griechischen Festland. Ich kann es kaum erwarten.

Die Autos, Busse, LKW´s und die vielen Wohnmobile stehen dicht an dicht auf dem "offenen" Deck der Queen of "Irgendwas". Wir treffen Henry wieder. Den Griechen, der in Schweden lebt und mit seiner Frau Maria - der Engländerin die für Herrn Blair gearbeitet hat - seine kranke Mutter in Griechenland besuchen will. Henry erzählt uns zum x-ten mal wie sein Landrover in Schweden gestohlen wurde. Darum seien sie jetzt auch in ihrem neuen Wagen - einem uralten VW LT310-Wohnmobil- unterwegs. Die schwedischen Versicherungen sind gemäss seinen Aussagen übrigens die mit Abstand kulantesten in ganz Europa. Nur drei Tage nach der Diebstahlsmeldung habe er das "OK" erhalten sich eben diesen klapprigen LT zu kaufen. Den ersten Kontakt mit Henry hatte ich übrigens in der Warteschlange vor der Fähre. Dort fragte er mich wo in diesem - seinen - bloody, damend, fucking (seine drei Lieblingswörter wie sich später noch einige Male zeigte) car die Sicherungen seien. Der Ventilator sei defekt. Als ich ihm sagte, dass der Ventilator doch nicht so wichtig sei, erwiderte er, dass es eben bloody, damend, fucking mühsam sei während der Fahrt immer mit seinem Taschentuch das bloody, damend, fucking Kondenswasser von der Frontscheibe zu wischen. Ein echt schräger Vogel;).

Seine drei Lieblingswörter nutzte er noch um - in chronologischer Reihenfolge- über die Mücken auf dem Campingplatz die seiner lovely Schäferhündin die Nase zerstochen haben, den Deutschen der sich darüber beschwert hatte dass unser Zigarettenrauch immer genau in seinen drei Reihen vor uns stehenden VW-Bus ziehen würde und zum Schluss um über die Menschen aus Albanien - die er offensichtlich überhaupt nicht zu mögen schien - herzufallen.

Da war auch noch das ältere deutsche Ehepaar - nein, nicht das "zugerauchneten", sondern das mit den unzähligen Teddybären im Bus. Abgesehen davon, dass der Mann eine doch ziemlich enge Beziehung mit dem grössten Teddy hatte - er schlief mit diesem im Arm - waren diese  beiden echt interessant. Haben sie doch schon alle Kontinente ausser Australien mit ihrem Bus bereist und darum einige spannende Geschichten auf Lager.

27 Stunden Bootsfahrt die wie im Flug zu vergingen...

Alles Liebe

Caro und Marcel