Samstag, 17. April 2010

10.03. - 20.03.2010 Malawi - die Geschichte fehlender Sticker und einer gestohlenen Verkehrstafel...

Nach einigen Tagen auf dem Festland Tansanias versuchen wir - ohne vorher in Dar es Salaam ein Visum beantragt zu haben  - in Malawi einzureisen. Bevor wir am tansanischen Zoll ausstempeln überqueren wir zu Fuss, respektive zu zweit auf dem Gepäckträger eines Velotaxis, die Grenzbrücke nach Malawi. Wir fragen den Immigrationofficer Malawis äusserst freundlich ob wir wohl doch an der Grenze ein Visum für  sein wunderbares Land erhalten könnten.

 

Nach einigem "Hin-und-Her" willigt dieser ein und gibt uns eine temporäre Einreisebewilligung welche wir innert dreier Tagen in der nächsten Bezirkshauptstadt - in unserem Fall Mzuzu - gegen ein "Kläberli" in unserem Pass einzutauschen haben. Sehr gut... also zurück über die Brücke nach Tansania, "ausstempeln" und ohne weitere Schwierigkeiten rein nach Malawi. Bald schon kommt der Lake Malawi in Sicht. Wir fahren durch eine wunderschöne Landschaft und übernachten ein erstes mal am See.

Am zweiten Tag unseres Malawi-Aufenthalts fahren wir direkt nach Mzuzu um unsere Sticker abzuholen. Am Schalter der Immigration erklärt mir die nette Dame...

..."sorry, we run out of stickers." .  M (ich): "Ja, ähh, gut (oder au weniger guet;)). Wann kriegen sie den neue Kleberli?". ND (nette Dame):"Tja, wahrscheinlich nächsten Dienstag.". M: "Wahrscheinlich?!?". ND: "Ja.". M: "Okay, dürfte ich dann um eine Verlängerung der temporären Aufenthaltsbewilligung in ihrem wunderbaren Land erhalten?". ND; "Nein, die kann ich ihnen nicht geben. Sie müssen nach Lilongwe. Dort sollten sie Stickers haben." M; "Sollten?!? Mh, dürfte ich vielleicht mit ihrem Chef sprechen?". ND; "Klar, den Gang runter und dann links ins Büro Nummer 02.". Ich bedanke mich und mache mich - fragend warum Büro 02 und nicht 01;) - auf den Weg zum Scheff. Der ist übrigens ganz nett, bestätigt auf unserem Zettel, dass in Mzuzu zZt keine Kleberli zu kriegen seien und er uns daher nach Lilongwe geschickt hätte. Stempel drauf und gut ist...

 

Nach einer interessanten Nacht im Garten des "Mzoozoozoo-Backpackers" - spätabends fahren auch Martine und Amarnd ein - fahren wir gemeinsam weiter zurück an den See.

Über Chintheche und SengaBay fahren wir weiter nach MonkeyBay (Nicht ohne bei "Toys'R'us" einen Stop eingelegt und unsere Bestellung aufgegeben zu haben.).

Je weiter südlich desto lebendiger wird Malawi. Es häufen sich auch die Polizeikontrollen. Meist werden wir durchgewunken. Meist...

... eben nur meist. Kurz nach einer Ortseinfahrt springt ein Polizist auf die Strasse und hält uns an. Er fragt nach der Geschwindigkeitslimite. Wir antworten 80 ausser- und 50 innerorts, darum fuhren wir ja auch nur 50. Er weiss genau wie wir, dass wir ein paar Kilometer zu schnell unterwegs waren. Weil er es uns aber nicht beweisen kann, sucht er nach anderen Dingen, die nicht in Ordnung sein könnten. Tja, wie nicht anders zu erwarten war, findet er auch etwas. Zum zweiten Mal fehlen in Malawi Sticker. Dieses Mal nicht auf malawischer, sondern auf unserer Seite. Wir bezahlen je 3000 Kwacha weil wir keine Reflektor-Sticker an unseren Autos haben. Mhh... hätte ich wohl von der Immigration in Mzuzu auch Kohle verlangen sollen;)?

Wir fahren ein bisschen frustiert - es "pisst" zudem aus allen Löchern - weiter nach Blantyre. Im Doogles Backpackers treffen wir Sharon und Sean - Südafrikaner aus Sandton/Jo'burg welche vor einigen Tagen schon über den Weg gelaufen sind, und uns zu sich eingeladen haben - wieder. Im Doogles schlafen "Camper" auf dem Parking und bezahlt wird vor dem Essen;)...

In Blantyre versuchen wir im Immigration-Office unsere - seit fünf Tagen abgelaufene - temporäre Aufenthaltsbewilligung in ein echtes Visa umzuwandeln. Dies erweist sich als nicht ganz einfach, weil der Scheff in Mzuzu auf unseren Zettel geschrieben hat, dass wir unsere Visas in Lilongwe abholen können. Eben, "können" und nicht "müssen". Wir disktieren ein wenig, erzählen dem Officer, dass wir weiter nach Mosambik wollen und Lilongwe daher so gar nicht auf unserem Weg liegt und...

... eine halbe Stunde später befinden wir uns endlich auch auf legaler Basis in Malawi. Wir entscheiden uns kurzerhand um und fahren doch nicht Richtung Mosambik sondern Richtung Lilongwe *zwinker*...

Auf der Strecke zwischen Blantyre und Lilongwe haben die Polizisten übrigens "Radarpistolen" welche sie auch rege benutzen. Was es aber nicht gibt sind Höchstgeschwindigkeitsschilder. Zumindest nicht dort wo die Polizisten mit den Radars stehen. Dort wurden die Schilder nämlich dummerweise kürzlich gestohlen. Weil aber die Geschwindigkeitslimiten ein "common law" sind und innerorts eben v/max 50 gilt bezahlen wir - mit 59km/h - ein weiteres Mal in die Staatskasse Malawis. So gehen die letzten 5000 Kwacha Flöten.

Im Mabuya bezahlen wir die letzte Übernachtung und ein feines Znacht in Dollars bevor wir am 20.03, nach Sambia ausreisen.

Alles Liebe

Caro und Marcel

Freitag, 12. März 2010

27.02. 03.03.2010 Sansibar - Ein Dalla Dalla ist niemals voll

Sansibar - es stand schon in der Schweiz fest, dass wir diese Insel besuchen wollten - ist ab dem Festland mit verschiedenen Transportmitteln zu erreichen. Flugzeug (zu teuer), Fähre ab Dar-es-Salaam (dort wollen wir nicht hin) und mit einer Dhow ab Pangani in der Nähe des Peponi Resort. Wir wählten also die Dhow, eine Schiffform die sich in den letzten 2000 Jahren kaum verändert hat.

Ein Taxi holt uns morgens um 6 Uhr im Camping ab und fährt uns für lächerlich günstige, nein im Ernst...

... schweineteuere 35'000 Shiliinge nach Pangani. Der Dhow fehlte ein extrem dhowtypisches Merkmal. Das Dreicksegel. Dafür war es mit seinen zwei 15PS-Motoren (einen zusätzlich falls der erste einem Defekt erliegen sollte) fast schon übermotorisiert. 15PS...

... es ist ja nicht so, dass wir ein wenig auf dem Zürichsee rumschippern wollen. Nein, vor uns liegen gut 60 Kilometer offener, indischer Ozean. Das "Nichtvorhandensein" von Rettungswesten fällt uns erst auf, als wir - zurück im Peponi - von anderen Travellern danach gefragt werden. Chunt scho guet;)...

3undhalb wellige Stunden später legen wir im Norden Sansibars an. Wir sind alle froh den feinen, feinen weissen Strand unter den Füssen zu spüren. Der Sand ist nicht das einzige Weisse an diesem Strand. Es scheint hier nur Mzungus zu haben. Okay, nicht alle wirklich weiss, zur Auflockerung hat es auch ein paar krebsrote Engländer hier. Wir übersehen sie und geniessen die wunderbare Aussicht, das kristallklare Wasser und ein überteuertes Bier. Den ersten Kontakt mit dem sansibarischem öV machen wir am nächsten Tag. Wir nehmen den Bus und fahren nach Zanzibar City - Stone Town. Echt geräumig, finden doch auf einere 4er-Sitzreihe nur jeweils fünf Hintern Platz.

Stone Town mit seinen verwinkelten Gassen und den alten Häusern lädt wirklich zu einem kleinen - bisweilen ziemlich grossen (Verirrungsgefahr sehr hoch;)) Spaziergang ein. Auch wenn es drückend heiss ist und kühlende Getränke, aufgrund eines Stromleitungsdefekts zwischen dem Festland und der Insel, seit 3 Monaten eine Rarität sind. Die Generatoren liefern nur zwischen ca. sechs Uhr abends und 10 Uhr Nachts Strom. Vier Stunden reichen einfach nicht um ein "seichwarmes" Bier in eine Gaumenfreude zu verwandeln.

Mit einem Pick-Up-Dalla-Dalla (Kleinlaster mit offener Ladefläche) fahren wir in den Jozani-Nationalpark. Es wird richtig kuschlig. Man sitzt bissweilen nur noch auf einer Arschbacke. Diejenigen die die Eckplätze auf der u-förmigen Sitzbank besetzten haben definitiv eine schlechte Wahl getroffen. So stellten sich also Martine und Caro die Frage "Wohin nur mit den Knien?!?!?". Die Fahrt lohnte sich aber wirklich. Wir wurden von einem Guide zu den "Red Collobus Monkeys", durch den Regenwald und in die Mangroven geführt. Angesagt war ein Rundgang von einer Stunde, es wurden deren vier. Auf der Rückfahrt wurden wir für die erlittenen Strapazen der Hinreise entschädigt. Wir sitzen in einem "Express-Dalla-Dalla" (Kleinbus) welcher uns Non-Stop zurück nach Stone Town bringt.

Die Krönung - und die Erkenntnis warum ein Dalla-Dalla eben nie voll ist - erlebten wir an unserem letzten Tag auf Sansibar.

Wieder auf einem Pick-Up fahren wir die zu Viert los. "Mhhh, gemütlich!" denken wir uns. Zu früh gefreut. Mit jedem Stop wird es enger und enger. Bei einem Markt wird kräftig zugeladen. Es werden gefühlte fünf Tonnen Waren auf dem Dachträger festgezurrt. Der Lieferwagen stöhnt unter der Last, das Dach biegt sich bedrohlich nach Innen und die Federn sind - nachdem sich die vier Mamma-Afrika-Gemüsefrauen (eine davon mit 100 lebenden Kücken auf dem Schoss) in den nicht mehr vorhandenen Platz im Innern des Fahrzeuges gezwängt haben sowie sich noch etwa 10 Jungs hinten ran gehängt (trainsurfing-mässig) haben - bis auf den letzten Millimeter runter gedrückt. Dies spürt man dann auch unmittelbar auf der einen Backe die noch auf der Bank sitzt;). Mit etwa hundert Sachen auf dem Tacho wird eine Rally von einem Schlagloch zum nächsten Speedbump veranstaltet. Ein echtes Erlebnis. Kurz -wirklich kurz, etwa hundert Meter - vor den zahlreichen Polizeikontrollen steht der Fahrer auf die Bremse (durch die Fliehkraft entsteht bei jedem dieser Manöver wieder ein wenig mehr Platz auf den Bänken;)), die "Dalla-Dalla-Surfer" springen ab, gehen zu Fuss am Polizisten vorbei um danach - noch in dessen Blickfeld - wieder ihren luftigen Platz am Heck des Lieferwagens einzunehmen. Wirklich amüsant...

Eben, ein Dalla-Dalla ist - wenn die maximale Zuladung eines "SBB Logistik & Gepäck - Lieferwagen" (zwischen 800 und 900kg, oder;)?) schon lange überschritten ist - noch lange nicht voll...

Sansibar, ein echt lohnender Abstecher für alle Transafrika-Reisenden (auch für Safari-Pauschal-Touristen;))!

Alles Liebe

Caro und Marcel

PS: Ach ja, um nicht nochmals 35'000 Shilling für den Taxiservice von Pangangi ins Peponi Resort ausgeben zu müssen nehmen wir natürlich ein... Dalla-Dalla (wir sind nun ja Profis;)!).

Dienstag, 9. März 2010

13.02. - 26.02.2010 Safari und "Ferien von den Ferien" am Strand von Tansania

Bald kommen Caro's Eltern am internationalen Flughafen von Arusha an. Mit ihnen werden wir die nächsten zwei Wochen verbringen. Wir wollen sie überraschen und vereinbaren mit "Ranger Safari" - unserem Safari-Touroperator - dass wir zusammen mit dem Mitarbeiter der Beatrice und Armin abholen soll, zum Flughafen fahren.

 

Okay, so "international" war dieser Flughafen nun wirklich nicht. Ein Restaurant ausserhalb des "Zollbereichs". Das wars dann auch schon. Zum Glück landet der Flieger aus Nairobi schon bald, denken wir uns. "Bald" wird "später", "später" wird "viel später"... Um 00.30 Uhr ist es dann soweit. Endlich;)... Wir freuen uns Beatrice und Armin nach 5 Monaten wieder zu sehen.

 

Tags darauf parken wir unseren Bus auf dem Gelände von "Ranger Safari" und setzen uns in einen langen, sehr langen Landcruiser. Die nächsten 5 Tage wird uns unser Guide Liymo durch die Nationalparks "Lake Manyara", "Serentegi" und "Ngorongoro" führen. Alle sind gespannt und die Vorfreude auf die zu erwartenden Tiersichtungen riesig. Übernachten werden wir in den nächsten Tagen jeweils in Lodges. Ein bisschen ein komisches Gefühl, tauschen wir doch unser 6-Quadratmeter-Zuhause gegen grosse Zimmer mit allem erdenklichen Komfort, werden bekocht etc. Mal was ganz anderes;)...

 

Unsere Erwartungen werden vollends erfüllt. Wir sehen die "Big5" massenweise, erleben die Migration der Gnuherden, sehen unter anderem einen Leoparden welcher seine Beute auf einen Baum geschleppt hat um sie dort für ein paar Stunden, Tage, abzuhängen. Sichten sieben Löwenweibchen die - um den Tsetse-Fliegen zu entkommen (die Dinger sind aber auch wirklich unangenehme Zeitgenossen) - träge auf einem Baum dösen und queren eine Elefantenherde mit mindestens 150 Tieren. 

 

Eine rundum super Sache, netter, kompetenter Guide, gutes Essen, feiner Wein. Nochmals vielen Dank Beatrice und Armin!

In Arusha zurück verabschieden wir uns von Caro's Eltern. Sie nehmen den Flieger an die Küste wir holen unseren Elk ab, lassen die Kühlbox reparieren (die Steuereinheit ist mit 170USD wohl das teuereste Teil unsere Kissmannboxe!), übernehmen Liymo's Tierbuch (können wir in den nächsten Ländern sicher noch ein paarmal gebrauchen) und machen uns auch auf den Weg Richtung "Peponi Resort" - www.peponiresort.com.

Irgendwie nahm es uns unser Büssli wohl ein wenig krumm, dass wir ihn nicht auf die Safari mitgenommen haben. Nacheinander fallen Digitaluhr, Scheibenwischer (ja es regnet;)), Blinker und Licht aus. Unter denselben Symptomen lit der Elk kurz vor unserer Abreise ja schon einmal. Der Gedanke an einen kaputten Alternator und die daraus entstehenden Kosten trugen nicht zu allgemeiner Heiterkeit im Fahrerhaus bei;)...

Nun ja, wir schaffen es auf einen Camping zwischen Arusha und Tanga und sind froh über das erst kürzlich erstandene Batterieladegerät. Am nächsten Morgen springt das Büssli wieder an, wir beobachten während der Fahrt die Spannung der Zweitbatterie rapide sinkt, überbrücken zweimal erreichen unser Ziel aber ohne weitere Probleme.

Caro's Eltern haben am Vorabend schon Martine und Armand kennen gelernt. Wir freuen uns die beiden hier wiederzusehen. Wir Männer machen uns auch gleich auf die Fehlersuche beim Büssli. Starterbattiere - ziemlich, nein... extrem trocken - ausbauen, mit destilliertem Wasser füllen und über Nacht aufladen. Genug Arbeit für einen Tag...

... am nächsten Tag wird die Batterie wieder eingebaut und ein bisschen "Strom gemessen". Der Alternator lädt wirklich nicht - Tansania wird uns wohl auch als "Autopannenland" in Erinnerung bleiben;). Armand findet dann aber die Ursache doch noch. Simpel und einfach, ein Kabel ist hält nicht mehr am Alternator. Hinhalten, wegschauen, Motor starten, messen...

 

... Alternator lädt die Batterie. Sehr gut! Mit Kleinteilen im Wert von einem viertel Dollar lässt sich die Sache richten. Uff...

Nun können wir die folgenden Tage am Strand so richtig geniessen. Wir essen im super Restaurant, kaufen Fisch und Meeresfrüchte um sie selbst zu zubereiten, trinken Ricard, Weiss-, Rosé- und Rotwein, gehen Schnorcheln, plaudern oder faulenzen einfach ein bisschen. Das Peponi Resort ist ein super Platz für "Ferien von den Ferien"!

Am 26.Februar verlassen uns Beatrice und Armin - zufrieden und sicher um einige bleibende Erinnerungen reicher - Richtung kalte Schweiz. Märci, isch toll gsi mit eu!

Freitag, 5. Februar 2010

17.01. - 07.02.2010 Kenia, Uganda, Ruanda Tanzania, Kenia oder einmal Lake Victoria rundum...


8-ung! "Lesefaule" seien gewarnt. Dies ist ein ziemlich langer Bericht. Ihr geht am besten gleich "rechts rüber" zu den Bildern;)...




Okay, wir stehen also hier in Moyale und haben 500km übelster Piste vor uns. Die Strecke Moyale - Marsabit - Isiola ist berühmt berüchtigt für seine materialmordenen Wellblech und Schotterpisten. Traveller welche aus dem Süden kamen erzählten uns von gebrochenen Rahmen, zerschlissenen Pneus und zerstörten Aufhängungen...



... Weiter hört man immer wieder von Überfällen welche durch Somali-Banditen verübt werden. Also, wir nehmen uns vor immer schön langsam zu fahren und vor Einbruch der Dunkelheit an einem sicheren Ort zu sein. Die 500km teilen wir in 4 etwa gleich grosse Stücke. So "holpern" wir also mit gemächlichen 15-20km/h unseren Teilzielen entgegen, übernachten einmal in einem Hinterhof eines "Hotels" - welcher den Hinterlassenschaften von Eseln, Schafen und Hühner an wohl mehrheitlich als deren Behausung genutzt wird - in Marsabit schlafen wir im Camp von Henry (einem Schweizer) und zwischen Marsabit und Isiolo nächtigen wir in einem weiteren Innenhof eines "Hotels". Der Fakt, dass ich diese Zeilen schreibe beweist...



... wir sind heil angekommen;)! Unser Elk hat die Sache auch ohne Probleme überstanden.



Nach genau 100 Tagen gemeinsamer Reise trennt sich in Isiolo unser Weg von Sabrina und Gianni. Sie werden Mitte Februar ihre Eltern in Kenia zu Besuch haben und Caro's Eltern besuchen uns zur selben Zeit in Tanzania.



"Liebe Sabrina, lieber Gianni. Wir haben die Zeit mit euch sehr genossen. Es waren viele - sicher einmalig bleibende - wunderschöne Momente dabei. Dinge die wir nicht missen möchten. Für eure weitere Reise wünschen wir euch alles Gute. Man fährt sich sicher mal wieder über den Weg... Alles Liebe Caro und Marcel"


Noch ein bisschen mehr als drei Wochen Zeit haben wir bis zum 14.Februar und unserem Rendez-Vous mit Beatrice und Armin in Arusha. Kurz in die Karte geschaut und abgewogen ob die Zeit reicht, entscheiden wir uns für die Fahrt rund um den Lake Viktoria - einundhalbmal so gross wie die Schweiz - (Kenia, Uganda, Ruanda, Tanzania und wieder Kenia).


Ein wenig komisch ist es schon die Farbkombination "rot-weiss" nicht mehr vor einem oder im Rückspiegel zu sehen. Wir geniessen aber die Fahrt um den Mount Kenia Richtung Nakuru. Dort wollen wir im Lake Nakuru National Park die vielen Flamingos bestaunen. Nun ja, die Eintritts- und Campinggebühren sprengen unser Budget bei weitem. Nachdem wir uns durch das Verkehrschaos von Nakuru - vorbei an leimschnüffelnden "give me this (Touchscreen) or that (GPS) Sagern - geschlängelt haben, finden in einem christlichen "Retreat" eine Unterkunft. Der Schulleiter der angegliederten Koranschule für Kreuzfetischisten freut sich riesig über die 50 SBB-Werbe-Bleistifte welche ich auf http://www.sbbshop.ch/ - ohne Rabatt;) - gekauft habe. Nachdem ich den Äthiopienbericht und die Fotos über das schulinterne Internet hochgeladen habe, gibt mein Notebook den Geist auf. "Fan Error" heisst es immer wenn ich das Teil starten will. Okay, am nächsten Tag kommt auch schon Mzungu - in suaheli "Weisser Mann" oder "Landstreicher" - der IT-Techniker. Der könne mir sicher helfen, sagt man mir... Kann er auch, er nimmt die Kiste auseinander, wäscht den Venti mit Brennsprit aus und baut die ganze Sache wieder zusammen. Funktioniert, hat fast nichts gekostet und erst noch ein paar kleine Schräubchen als zusätzliche Ersatzteile übrig;). By the way... der "Mzungu" schreibt sich Musungu und ist für einen Weissen ziemlich schwarz. Als ich ihn fragte wie er sich sein Computerwissen angeeignet hat erwidert er, dass wenn man auf dem Land lebt in der Lage sein muss, alles reparieren zu können...



Durch wunderschöne Teeplantagen führt uns unser Weg weiter nach Kisumu an den Lake Viktoria. Unter Palnen finden wir einen schönen Nachtplatz im Kisumu Beach Resort. Die Angestellten wollen uns zuerst nicht gleich am See campen lassen weil dort jeweils die Hippos grasen würden. Wir versichern ihnen, dass wir Hippos gewöhnt seinen - haben ja vor ein paar Jahren schon welche von seeeeehr weit weg im Etosha-Nationalpark in Namibia gesehen;) - und erhalten darum die Erlaubnis wirklich gleich am See zu nächtigen. Hippos sehen wir übrigens in keiner der beiden Nächte die wir hier bleiben. Schade...



Dieses echt nette Plätzchen mit super Küche, einem eigenen CD-Verkäufer mit erstaunlichem Sortiment lokalen Musikschaffens und eben KEINEN Hippos, verlassen wir nur ungern Richtung Uganda...



Grenzübertritte werden wirklich immer einfacher. 30 Minuten für Aus - und Einreiseformalitäten zwischen Kenia und Uganda. Rekord;)! Auf der Fahrt Richtung Jinja - auf wunderbaren Teerstrassen - kaufen wir Früchte ein. Was für welche stellen wir erst später fest. Jinja - am Austritt des weissen Nils aus dem Lake Victoria - ist ein Raftingparadis. Wir geniessen im NileRiverExplorer-Backpackers die Annehmlichkeiten von super sanitären Einrichtungen und wunderbarem Essen. Am 26.01. wollen wir uns die Visa für Ruanda beschaffen. Wir wissen nicht, dass heute der "Liberation Day" ist und darum niemand in Uganda arbeitet. Über die offizielle ruandische Regierungshomepage kann man aber einfach und bequem die Genehmigung für ein Visum einholen. Man braucht nur noch einen Drucker um die Bestätigung auszudrucken welche man dann beim Immigration-Officer an der Grenze abgibt.



Im "Mpanga Central Forest Reserve" gehen wir auf einen "Dschungelspaziergang" , schneiden die gekauften Früchte auf - eine Riesenpapaya und eine Jackfruit welche unreif war (mit der asiatischen Duriam - Stinkfrucht verwandt;) von den Angestellten des Forest Reserve kriegen wir eine reife Jackfruit und gleich noch die "how-to-eat"-Instruktion (extrem klebrig aber lecker) - und geniessen eine angenehm ruhige Nacht.



Bei Mbarara kommen wir in die Gegend der "extrem-Riesenhörner-Kühen" - den Ankole-Rindern. Wahnsinnig welche "Geweihe" die mit sich rumtragen. Daneben sieht jeder Elch wie ein kleines Rehkitz aus! Über Kabale (hier kaufen wir - also Caro;) - Stoff, wir erhalten eine CD mit genialer ugandischer Musik gebrannt und werden in der Wartezeit mit Süsskartoffeln und heisser Milch verköstigt) geht unsere Reise weiter an den Lake Bunyonyi. Eine wunderschöne Gegend. Echt empfehlenswert! Das bilharziosefreie - sagt man uns ;) - Wasser lädt zu einem Schwumm ein. Noch spektakulärer ist dann die Weiterfahrt auf einer super "Dirtroad" dem See entlang. Es tun einem immer wieder spektakuläre Aussichten auf den Lake Bunyonyi auf. Traumhaft...



In Kisoro - einem kleinen Nest kurz vor der ruandischen Grenze finden wir dann endlich eine Möglichkeit unsere Visumgenehmigung - welche wir einen Tag nach Antragstellung bereits per Mail erhalten haben - auszudrucken. Wir haben uns eigentlich schon damit abgefunden dem Zöllner unsere Notebook mit den pdf's unter die Nase zu halten (dies hätte übrigens auch gereicht, meinte dieser;)).



Ruanda empfängt uns mit Strassen die die von Uganda noch übertreffen (Entwicklungshilfegelder sei Dank) und mit Preisen die die schweizerischen übertreffen (Enwicklungshilfe-Mitarbeiter sei Dank;)). In Gisenyi übernachten wirr am Lake Kivu auf dem PP der TamTam-Bikini-Bar (in den 20USD - "that's normal in Rwanda" sagt der Manager - waren übrigens keine Bikini-Schönheiten-Sichtungen inbegriffen...



Die Umgebung des Lake Kivu's - welche schweizer Radler (gäll Pascal) nur schon bei Gedanken daran zu Tränen rührt - ist wirklich schön. Die "Dirtroad zwischen Gisenyi und Kibuye - sie geht über 1000 Hügel und zaubert uns aber kein einziges Lächeln auf die Lippen (ganz und gar nicht wie der ruandische Tourismus-Slogan "The country of the thousend hills and the million Smiles". War echt schlimmer als Moyale-Marsabit. Kibuye lohnt sich aber wirklich. Malerisch am See gelegen ist auch unsere Unterkunft das "Hotel Centre Betanie".



Die Holperpiste hat ganze Arbeit geleistet. Ich habe extreme Rückenschmerzen welche mit Dullix-Massagen und harten Medis bekämpft werden müssen. Das erste Mal, dass ich mich wirklich wie ein alter Mann - ü30iger;) - fühle...



Von Kibuye fuhren wir - also Caro, ich habe ihr - angesichts meines Rückens mal gerne - das Steuer überlassen - bis an die tanzanische Grenze weil wir keine anständige Übernachtungsmöglichkeit finden. Kurz vor Ladenschluss (18.00 Uhr tansanische Zeitrechnung - 8-ung dies ist plus 1h ggü Ruanda!) - nach langwierigen Preisverhandlungen mit den tansanischen Zöllnern (die wollten anfangs echt viel Kohle für die Road-Tax weil sie meinten wir seien mit einem Truck unterwegs) öffnen sie die Barriere. Habe schon daran gedacht, dass dies der erste Korruptionsversuch unserer Reise sei. Dem war aber nicht so. Als sie unser kleines gelbes Büssli gesehen haben stellten sie uns offizielles Formular für USD 25.00 aus (gültig 1 Monat).



Kurz vor der tansanischen Grenze macht sich übrigens unsere Bremse lautstark bemerkbar, die Bremsscheibe hat plötzlich so komische Rillen. Nicht gut, gar nicht gut. Vorallem weil es extrem hügelig ist hier;)...



Richard - der Dolmetscher des Fahrers eines haltenden Minibuses - meint, dass ca 3-5km nach der Grenze eine Werkstätte sei welche unser Problem sicher beheben könne. Aus den 3-5 Kilometer werden etwa 300-500 bevor wir quitschend und immer "motorbremsend" in Mwanza - der zweitgrössten Stadt in Tanzania ankommen. Hier finden wir eine gute Werkstätte welche sich tags darauf unserem fahrbaren Untersatz annimmt. Zwischenzeitlich haben wir uns noch kurz mit Jürg - unserem CH-Mechaniker - betreffend der zu erwartenden Preise abgesprochen (Wollen uns von den Chinesen welche die Garage betreiben ja nicht übers Ohr hauen lassen).



Das eintägige - 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr - Beauty-Programm für unseren Elk beinhaltet...



  • Ölwechsel

  • Nippel schmieren

  • Bremsbeläge erneuern (der eine war wirklich bis aufs blanke Metall runtergeschliffen)

  • 4 Kugelgelenke der vorderen Radaufhängungen ersetzen

Eine passende Bremsscheibe konnten die Chinesen leider nicht auftreiben.



Wenn man davon absieht, dass wir nun zwei baugleiche untere Kugelgelenke in unserem Büssli haben und so auf der einen Seite nicht mehr an den Schmiernippel kommen, sind die 450 Fränkli gut investiertes Geld. Die drei Mechs welche sich um unser Büssli gekümmert haben leisteten super Arbeit (glauben wir nach zumindest nach 150km zurück gelegter Strecke;)). Endlich sind wir das Gequitsche - welches uns seit Syrien begleitet - los. Es waren also wirklich die Kugelgelenke die diesen hässlichen Lärm verursachten (das hat uns ja schon der Typ vom Blue Nile Sailing Club in Khartoum gesagt).



Entspannt fahren wir - die Lautstärke der Musik angenehm runtergedreht (brauchen ja nun keine Störgeräusche mehr zu übertönen ;)) die Ostküste des Lake Victoria entlang Richtung Kenia und übernachten am Westende des Serengeti-Nationalparks. Nur 10 km lang ist der "Westzipfel" des Serengeti-NP welcher hier an den Lake Victoria grenzt. Obwohl eigentlich die Büffelherden zZt im Osten des Parks grasen, sehen wir von der Hauptstrasse aus neben Zebras und Pavianen mehrere Herden des einen Vertreters der Big5. Genial...




Noch genialer ist das "Boarder-Crossing" in den verschiedenen ostafrikanischen Staaten. Ein Single Entry Visum berechtigt während seiner Gültigkeit zu beliebig vielen Grenzübertritten. Gute Organisation, klare Anschriften an den verschiedenen "Posten" und freundliches Personal machen es Reisenden sehr einfach. So auch am Grenzposten Sirari zwischen Tanzania und Kenia. 30 Minuten und "guet isch"... So macht "Boarder-Crossing" echt Spass...



In Kisii - etwa 100km nach der Grenze wollen wir eigentlich übernachten. Wir finden aber keine passende Bleibe und entscheiden uns daher noch ein bisschen weiter Richtung Nairobi zu fahren.



Regenzeit? Jetzt und hier? Komisch, sollte eigentlich noch eher trocken sein. Nun ja, sollte. Für "trocken" ist es gerade extreeeem feucht;)! Es giesst wie aus Kübeln. Bremsen - auch bei trockenen Verhältnissen mit unseren Reifen nicht gerade einfach - ist nun nahezu unmöglich. So "schwimmen" wir weiter bis Narok wo wie auf dem "Narok Member Club Camping" für günstige 200 Shiliinge übernachten bevor wir die letzten Kilometer bis Nairobi, in die "Jungle Junction" unter die Räder nehmen.



Eine geniale - wenn auch ein bisschen kurze - Lake Victoria-Umrundung geht hier zu Ende.



Alles Liebe


Caro und Marcel

Montag, 25. Januar 2010

27.12.2009 - 17.01.2010 Äthiopien

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Vieles haben wir über Äthiopien gehört und gelesen. Es wurde vor Steine werfenden Kindern gewarnt, die aufdringlichen Bettler seien eine wahre Plage hiess es. Man müsse sich vor den vielen Landminen in acht nehmen. Und so weiter und so fort.

Am 27.12. passieren wir bei Gallabat die Grenze zwischen dem Sudan und Äthiopien. Okay, dieser Grenzposten ist wirklich nicht der am besten organisierte den wir je gesehen haben. Nach drei Stunden Haus - respektive Hütten - hopping sind unsere Namen, mitsamt allen anderen wichtigen Daten, im dicken äthiopischen "Zollbuch" eingetragen. Bei der ersten Möglichkeit halten wir an und tränken unsere, nach kühlem Bier dürstenden Kehlen. Eine Wohltat...

Kurz darauf schlagen wir uns in die Büsche - sollte man eigentlich tunlichst vermeiden - weil viele nervenden Kinder überall. Wir tun es trotzdem und finden für unsere Büssli und den Ländy von Armand und Martene ein nettes Plätzchen für unser erstes Bushcamp in Äthiopien.

Kurze Zeit sind sie da, die Kinder...

... sie stören aber nicht im Geringsten und lassen sich auch ziemlich einfach ablenken. Duschen und weitere "Geschäfte" lassen sich so einfach erledigen. Einzige Bedingung ist, dass man mindestens zu zweit unterwegs ist. Alleine wird die Ablenkungstaktik wohl eher schwierig;)...

Als unser "Schweizer-Photi-Büechli", die Karten und Reiseführer eingehend begutachtet worden sind und es eindunkelt verabschieden sich die Kinder.

 

Die Fahrt nach Gondar ist vor allem für unsere Augen eine Wohltat. Haben wir doch seit Syrien meist nur eine Farbe - sandgelb - gesehen, fahren wir nun durch eine immer grüner werdende Landschaft. In Gondar angekommen müssen wir feststellen, dass in unserer geplanten Unterkunft (Belegez Hotel) kein Platz mehr für uns ist. Wir werden ins Terara Hotel geführt. Dort verbringen wir eine Nacht, die anderen "Besucher" - immer paarweise - nur eine Stunde. Wieso auch immer;)....

 

Wir besuchen den "Gemp" und lassen uns die "Dasheen-Bierbrauerei" zeigen bevor wir weiter an den Tanasee fahren. Im "Tim&Kim-Village" in Gorgora (sehr empfehlenswert) bleiben wir eine Weile und stossen mit einigen anderen Travellern auf ein gutes, neues Jahr an. Über Bahir Dar - wo wir zwei Nächte bleiben und unsere Vorräte aufstocken - fahren wir weiter Richtung Lalibela. Dort kommen wir das erste Mal mit der chinesischen "Strassenbau-Kunst" in Berührung. Warum die äthiopischen Strassenarbeiter (unter Anleitung der - stets strohhut- und sonnenbrillentragenden - Chinesen) nicht einen Strassenabschnitt nach dem anderen asphaltieren, sondern überall und immer ein bisschen am "werkeln" sind, entzieht sich unserer Kenntnis. So schlängeln wir uns von einer Umleitung zur nächsten. Die Busse berühren nur ab und zu den schwarz glänzenden, seidenfeinen Teer.

 

Pünktlich zur äthiopischen Weihnachstfeier - jeweils am 7.1.in unserer Zeitrechnung - treffen wir in Lalibela ein. Tausende, abertausende Pilger, eine "Kirchenlieder"-Dauerbeschallung die alle Muezine, welche wir auf unserer Reise bisher gehört haben, bei weitem übertreffen. Ein Gaudi...

 

Auf der Weiterfahrt Richtung Dessie - zeitweise auf mehr als 3300 Meter über Meer - fahren wir durch eine eindrückliche, regenwaldartige, Landschaft. Dort angekommen wollen uns die Betreiber eines staatlichen Hotels nicht in unseren Bussen übernachten lassen obwohl wir uns bereit erklären zwei Zimmer zu bezahlen. Okay, wir checken ein, bezahlen und...

 

... schlafen in unseren Bussen;).

 

In Addis Abeba angekommen - nach einer weiteren Nacht Bushcamping (wurden von einem Kalaschnikov tragenden Mann geweckt, welcher mit uns Kaffee und eine Zigarette teilte) - treffen wir ein weiteres Mal auf "altbekannte" Traveller. Afrika ist klein... Addis ist super, wir essen im "Cottage" (Restaurant mit schweizer Küche) Wurst-Käsesalat, Zürigschnätzlez mit Röschti und weitere leckere Dinge aus der Heimat, holen uns das Kenia-Visum (welches es scheinbar nicht mehr an der Grenze geben soll = wir haben an der kenianischen Grenze nicht nachgefragt und können daher keine aktuelle Info geben. Sorry.), reinigen die Motoren unserer Busse und lassen "Walters" Heckträger moyale-marsabit-tauglich schweissen. "Wim's Holland House" ist echt ein guter Platz in Addis. Leckeres Essen, gutes Bier und faire Preise lassen uns dort 4 Nächte bleiben.

 

Am Lake Langano spannen wir das erste Mal auf unserer Reise die Hängematten, geniessen den wunderschönen Platz, werden zu Laien-Ornitologen und zu Voyeuren als sich eine südafrikanisch/australische Fahrgemeinschaft, welche erst im Dunkeln ankommt, mit mal so eben tüchtig im Sandstrand einbuddelt. Schadenfreude ist eben doch die schönste Freude;)...

Zwei Tage später -am 17.1. einem Sonntag - erreichen wir Moyale. Die Grenze zu Kenia. Hier musste zumindest ich mich das erste und einzige Mal in Äthiopien ein bisschen nerven. Die Grenze ist offen, die Pässe kriegt man aber erst nach einer ausgiebigen Mittagspause der Beamten (11 bis 15 Uhr) ausgestempelt. Einen Zöllner sucht man aber vergebens. "Studenten" bieten ihre Dienste an und bringen einem - gegen Bezahlung natürlich - zum Zöllner der einem dann die Zolldeklaration fürs Auto abnimmt. Ein kleiner Tipp für Traveller mit eigenem Fahrzeug: Das Carnet braucht es für Äthiopien nicht. Also beim Grenzübergang gar nicht erst einstempeln lassen. Dieses kriegt man offenbar auch mit Bezahlung an einem Sonntag nicht ausgestempelt. Noch einfacher ist es natürlich wenn man zwischen Montag und Freitag ausreist;)....

Unser Fazit: Einundzwanzig Tage, viel länger als wir erwartet haben, waren wir in Äthiopien. Jeder Tag war es wert...

Alles Liebe und you you you...

Caro und Marcel

PS: Unser Bussli hat ausser einem "Eselschiss" nichts abbekommen. Ob es einfach nur Glück war oder weil wir bei "Kindersichtung" immer präventiv gewinkt haben und sie mit Steinen in den Händen schlecht zurück winken konnten. Wir wissen es nicht...