Montag, 20. Januar 2014

Auf geht's! Die weite Welt ruft...

... nicht uns, aber zumindest unseren Elk! Nach dem hohen Norden (Island - mit dem Vorbesitzer), nach unserer Afrikatour, will es unser Bus im zarten Alter von 16 Jahren und mit ein bisschen mehr als 270'000km nochmals wissen. Darum geben wir ihn in die Hände von Jonatan, der ihn ab Herbst2014 auf dem "Hippie-Trail" nach Goa begleiten wird. Wir wünschen den beiden schon heute viele spannende, prickelnde, herausfordernde, einfach wunderbare Erlebnisse. Für Fans vom Elk werden wir bei Zeiten an dieser Stelle den entsprechenden Blog verlinken. Alles Liebe Caro & Marcel

Samstag, 12. November 2011

12.11.2011 - Lange ist es her...

Hallo ihr Lieben

Ein wenig mehr als ein Jahr ist vergangen seit wir zurück in der Schweiz sind.

Wir haben unsere Reiseerlebnisse geordnet, abgelegt, neu sortiert, gebüschelt, vergessen, wieder entdeckt. Haben Abstand gewonnen, aber auch immer wieder Nähe zum Thema Afrika gesucht.

Afrika lässt uns wohl nie mehr los.

Grössere Reisen stehen in den nächsten Jahren aber nicht an. Wir haben unsere Prioritäten ein wenig anders gelegt. Wollen nochmals die Schulbank drücken und uns beruflich total neu ausrichten.

Trotzdem, Elk wird uns - insh'allah - noch während einigen Ferienwochen ein treuer Begleiter sein. Also, der Blog bleibt bestehen.

Um dem "Buch" Afrika-Umrundung das längst fällige letzte Kapitel zu verpassen, haben wir nun endlich noch die Marokko-Fotos veröffentlicht.

Alles Liebe

Caro & Marcel

Donnerstag, 21. Oktober 2010

14. Oktober 2010 - wir sind zurück in der Schweiz

Nach einem Jahr und einer Woche - die zwei letzten Wochen mit M&M's in Marokko waren super. Vielen Dank für eure Begleitung und natürlich fürs leckere Raclette und Fondue - sind wir am 14. Oktober gegen Abend in die Schweiz eingereist.

Ja, wir sind zurück in der Schweiz. Unserer Bitte nach einem abschliessenden Einreisestempel in unsere - extrem vollen - Pässe wurde mit der Begründung "wir haben gar keine Stempel mehr" nicht entsprochen. Klar doch, mmhhh...

... die Zöllner in Genf zeichnen bei Touristen welche mit einem Visum in die Schweiz einreisen mit ihren Caran d'Ache einfach einen individuellen Stempel in deren Pässe*grins*!

Wärmer wurden wir etwas später - nachdem wir nochmals zurück an die Grenze gefahren sind um unser Carnet de Passage abzuSTEMPELN - von unseren Familien empfangen. Es tat gut unsere Liebsten in die Arme zu schliessen.

Eine lange Reise geht zu Ende. Viele, sehr viele, fast zu viele prägende Eindrücke durften wir mitnehmen. Afrika - der Kontinent der extremen Gegensätze - ist wunderschön, spannend, anregend, offen, mystisch, modern, traditionell, bunt, trist, laut, lebensbejahend aber durchaus auch das immer auch das Gegenteil von dem. Es waren definitiv keine Ferien, zumindest nicht immer.

Für uns war es ein Lebensjahr das wir anders als normal erleben durften. Wir danken allen die uns dies ermöglicht haben und uns während unserer Reise unterstützt haben.

So, nun gilt es sich wieder in der Schweiz einzuleben. Sind die schweizer Preise Fixpreise oder dürfen wir - wie in Afrika üblich - handeln? Wird erwartet, dass wir immer und überall erreichbar sind? Brauchen wir wirklich all die Dinge die in unserem Keller eingelagert sind? Es wird sich weisen...

Alles Liebe

Caro und Marcel

Samstag, 9. Oktober 2010

21.08. - 11.10.2010 Marokko

Auf einen fünf Kilometer breiten Streifen ist das Niemandsland zwischen Marokko und Mauretanien - nicht zur Freude Mauretaniens versteht sich - geschrumpft. Wir verlassen also Mauretanien, holpern über 5 Kilometer Piste an den marokkanischen Grenzposten. Dort inmitten eines grossen Nichts empfängt uns ein Fahnenmeer mit grünen Sternen auf rotem Grund. Kurz mit dem Büssli durch den Scanner, die letzten Einreisestempel in unsere fast vollen Pässe geknallt und wir sind in Marokko...

... dem letzten "afrikanischen" Land unserer Reise.

Auf der Fahrt durch die Westsahara - das Niemandsland VOR dem grünen Marsch der Marokkaner - kämpft unser Büssli gegen den konstant aus Norden blasenden Wind. 20 Liter auf 100 Kilometer und eine gespaltene Frontscheibe kostet dieser Kampf. 

Am 23.08. verabschieden wir uns - nach dreimonatiger gemeinsamer Reise durch Westafrika - von Martine und Armand. Sie fahren auf direktem Weg nach Hause, weil sie a) Marokko schon einige Male bereist haben und b) dem Ramadan nicht wirklich viel abgewinnen können.

Ueber Layoune, Tan-Tan, Guelmim und Tiznit fahren wir nach Tafroute. Dort wollen wir uns die - von einem belgischen Künstler bemalten - farbigen Felsen anschauen. Irgendwie beschleicht uns das Gefühl, dass die Felsen erst kürzlich frisch überstrichen wurden. Blau und Pink waren wohl gerade im Angebot und daher die vorherrschenden Farben. Nicht wirklich schön. Aber eben Kunst ist ja bekanntlich Geschmacksache...

Kurz nach Tafroute schlagen wir uns wieder einmal in die Büsche und geniessen eine ruhige Nacht. Beatrice - Caros Mutter - meldet sich für "Spontiferien" an. Also, ab nach Marrakech, es bleiben noch zwei Tage bis zum Eintreffen von Beatrice. Im Relais de Marrakech - etwas ausserhalb der Stadt - stellen wir zum ersten (nicht zum letzten) Mal unsere Zelte auf.

Zu dritt besuchen wir Marrakech, fahren über den hohen Atlas durch das Draatal nach M`hamid, übernachten unter einem eindrücklichen Sternenhimmel in den Dünen, besuchen Ait Benhaddou und fahren ein weiteres Mal über den Tiz´n´Tichka nach Marrakech zurück. Danke, war cool mit dir Beatrice...

Zurück in Marrakech machen wir uns wieder im Relais breit. Für lange, sehr lange, seeeeeeeehr lange ...

Ganze 8 Nächte bleiben wir hier hängen. Warum? Hmm.... weil wir als offizielle Ausrüster für einen, von ein paar französischen Relais-Gästen organisierten, Grillplausch herhielten. Unsere Grills und die Grillspiessli tragen - neben reichlich Fleisch und Alkohol natürlich - zum Gelingen dieses Abends bei. Als einzige "Camper" sind wir die Exoten in der Runde. Schliessen schnell Kontakt mit zwei Pärchen aus Frankreich und einem Pärchen aus Belgien. Zu acht bilden wir eine Macht für eben acht Tage im Relais. Wir verbringen viel Zeit im Pool, erkunden Marrakech, reihen Apero an Apero und sorgen mit unserer Blauwalimitation für einiges Gelächter.

Nadine, Alf "Le Doc", Isabelle, Eric, Silvana et Geoffroy "Chaud-Froid", c`etait super avec vous. Merci beaucoup...

Irgendwann zog es uns dann doch weiter, wir hatten ja noch ein Rendez-Vous am 25.09. in Tanger. Darum fuhren wir auf der nördlichen Atlasseite über Ouzoud - Wasserfälle, Meknes - kleinste der 4 Königsstädte, Volubilis - römische Ausgragbungsstätte nach Chefchaouen der blauweissen Stadt im Rifgebirge. Dort bleiben wir - nach nur einer Woche auf Achse - ein weiteres Mal hängen. Neben einem netten Campingplatz und der schönen Stadt sind auch hier wieder einmal Reisende der Grund für unser Bleiben. Mit Wipke und Friedemann - einem Paar aus dem hohen Norden des "grossen Kantons", sowie Lisa und Georg - einem Paar aus dem Süden des "grossen Kantons" räuchern wir allabendlich den Camping Azilan aus. Wir grillen Fisch, Fleisch und Gemüse, spielen Yazy - bei den Teutonen "Kniffel" genannt - und "10000" unser neues Lieblingswürfelspiel...

Am 24.09. bringen wir Lisa und Georg - nach einem Frühstückspecial namens "Schmorewegge" (oder so ähnlich;)) - an den Busbahnhof. Wir fahren weiter zu den Hercules-Grotten in Tanger. Dem Treffpunkt mit Mig und Mats. Mit den beiden verbringen wir die letzten Tage unserer Reise in Marokko bevor wir am 11.10. den Kontinent verlassen...

Bis bald, seeeehr bald und alles Liebe

Caro und Marcel

Sonntag, 12. September 2010

09.08. - 21.08.2010 Burkina - Mali - Mauretanien

Nach den Unannehmlichkeiten der letzen Tagen und Wochen, war unser erklärtes Ziel Marokko so schnell wie möglich zu erreichen. Wie schon angesprochen, hätte die aktuelle politische Situation, ein ausführliches Bereisen von Mali und Mauretanien eh nicht zugelassen.

Darum holen wir am Morgen des 9.8. bei der DSD - Staatspolizei von Niger - unser 5-Ländervisum ab. Dieses Visum ist die günstigste Lösung für unseren unbeabsichtigten Abstecher über Burkina. Ruckzuck - nach 30 Minuten - haben wir unsere Pässe mit dem nötigen Visa zurück. Wir fahren noch am gleichen Tag über die Grenze und weiter bis nach Fada-Ngourma. Dort suchen wir uns ein Bushcamp. Ein freundlicher Dorfchef quartiert uns bei sich ein. Wieder einmal halten wir als TV-Ersatz hin. Alle unsere Bewegungen werden von der freundlichen Dorfjugend zurückhaltend beobachtet und kommentiert.

Nächste Station ist Ouaga, dort wollten wir - wie die meisten Overlander - auf dem Parkplatz vom Hotel OK-Inn übernachten. Ein kürzlicher Besitzerwechsel macht uns aber einen Strich durch die Rechnung. Der neue Patron steht nicht so auf "Zigeuner". Ein Schuhputzer vor dem Hotel macht uns darauf aufmerksam, dass es ganz in der Nähe ein Hotel gäbe in welchem man auch campen könnte. Er führt uns also zum "Village Nong Taaba" - www.hotelnongtaaba.com - welches sich als echter Glückstreffer erweist. Echt empfehlenswert...´

Elk scheint es hier auch sehr gut zu gefallen, er will nicht mehr durchstarten. Wir rütteln an der Starterbatterie, ziehen ein paar Schrauben an den Kontakten an und...

...  wrumm, weiter gehts nach Bobo-Dilassio. Am 13.08. reisen wir auch schon in Mali ein (wir wollen immer noch zz nach Marokko;)), Bei Sikasso schlagen wir uns wieder in die Büsche bevor wir tags darauf nach Bamako fahren. Es pisst in Strömen, und weil afrikanische Grossstädte bei Regen nicht wirklich sehenswert sind, machen wir nur einen kurzen Einkaufsbummel im Kunsthandwerksmarkt. Mali ist berühmt für seine wunderschönen, geschnitzten Masken. Wir können nicht widerstehen und kaufen kräftig ein. Zum Glück sind die Masken nicht wirklich schwer. So finden sie nach einigen Versuchen im Bauch unseres Büsslis Platz.

15.08.2010 die Viertelmillion ist voll und Elk fährt immer noch. Pas mal...

Die Gendarmerie von Djema lässt uns in ihrem Hof übernachten, sodass wir am nächsten Morgen zeitig an der Grenze zu Mauretanien stehen. Dieser Grenzübergang geht überraschend schnell über die Bühne. Haben schon von ausgiebigen Durchsuchungsaktionen seitens des maurischen Zolls gehört. Der vor ein paar Tagen begonnene Ramadan und die Hitze helfen uns wohl ein bisschen. Die Zöllner zeigen kein Interesse an unseren "Schmuggelwaren" ;).

Die Landschaft ändert sich fast schlagartig. Gelb ist die vorherrschende Farbe. In Ayoun el Atrous übernachten wir in der Auberge Saada Tenza. Tags darauf gehts weiter auf der "Route des Espoirs" Richtung Kiffa. Wir fahren vorbei an unzähligen Tierkadafern, deren Hoffnung die Strasse lebend zu queren offensichtlich nicht erfüllt wurde. Immer wieder fahren wir durch wassergefüllte Radiers. Neben der Strasse vergnügen sich Kinder im stehenden Wasser in welchem nicht selten ein totes Tier vor sich hin gärt. Nun hoffen wir, dass die kleinen sich keine schlimmen Kankheiten holen.

Zwischen Kiffa und Boutimilit hat der Regen zwei Brücken weg geschwemmt. Die erste wurde provisorisch repariert - die Passage war trockenen Pneus möglich - die zweite war noch nicht wieder hergestellt. Also hiess es ein weiteres Mal...

... baden gehen. 

Am 19.08. erreichen wir - Verwesungsgeruch in der Nase und etwa 50 Fiches (bei Polizisten begehrte Zettelchen mit unseren Personalien) leichter Nouakchott, die Hauptstadt Mauretaniens. Wir pausieren, erledigen Einkäufe, geniessen das leckere Essen und bereiten uns für die letzte Etappe bis an die marokkanische Grenze vor.

Am 21.08. überqueren wir nach langweiligen 500km die Grenze zu Marokko. Nun noch durch die Westsahara und dann sind Ferien angesagt...

... Wir sind froh, dass wir heil angekommen sind.

Alles Liebe

Caro und Marcel - die Ferienmacher (8Nächte Marrakech - heute gehts langsam weiter Richtung Tanger wo wir am 25. Mig und Mats in Empfang nehmen. Wir freuen uns auf euch2...)